Ausstellung in der Sparkasse.
EMMENDINGEN (wal). Unter dem Titel "Duett" wurde gestern Abend in der Kundenhalle der Sparkasse die Ausstellung der beiden Künstlerinnen Gitta Reiner und Dazy
Dace Gossen eröffnet.
In ihrer Arbeitsweise lieben beide die Abwechslung: Gitta Reiner aus Breisach experimentiert mit unterschiedlichen Materialien, verwendet Sand, Gewebereste oder Gips, die ihre feingliedrigen
abstrakten Bilder teilweise dreidimensional erscheinen lassen.
Auch die in Endingen lebende gebürtige Lettin Dazy Dace Gossen wechselt gerne Sujet und Malmittel: neben den satten Acryltönen ihrer Blumenmotive, wirken die Skizzen in der Kaffeemalerei des 17.
Jahhrunderts geradezu filigran. Gegenständliche und abstrakte Bilder sind auch in Wachsmalkunst entstanden.
Emmendingen. Auf den ersten Blick wirken die Bilder ähnlich, aber dann doch sehr verschieden, die Gitta Reiner (Jahrgang 1947) und „Dazy“ Dace Gossen (Jahrgang 1969) in der Kundenhalle der Sparkasse am Marktplatz zeigen. „Wir kannten uns vorher nicht und kamen durch die Sparkasse zusammen“, so die beiden Malerinnen, die als „Duett“ angekündigt waren.
Als „Spätberufene“ bezeichnet sich Gitta Reiner, die seit 2008 in Breisach lebt, und seit ihrem Ruhestand meist nur noch abstrakt und in Acyrl, Tusche und Öl arbeitet.
Sie fand beim Umzug 40 Jahre alte Ölfarben und „seitdem brauche ich keine Objekte mehr, nur noch Emotionen'', in Bildern wie „Zerborstenes Land “ oder „Door to heaven“.
Inzwischen verwendet sie vielerle Materialien, Tusche, Acryl- und Ölfarbe, Marmormehl, Gips, farbige Erden, Sand oder Sisalgebinde.
„Dazy“ (so ihr Künstlername) Dace Gossen kam 1999 aus Lettland nach Endingen, ist seit 2006 auch im Ausland mit Ausstellungen erfolgreich
und verwendet neben Acryl auch löslichen Kaffee für ihre Landschaften, Blumen oder Portraits mit
Titeln wie „Vogel der Hoffnung“, „Vision“,
„Frankfurt“ oder „Johanis Tag“. Bei der Ausstellungseröffnung gestern Abend begrüßte Regionaldirektor Klaus Dieter Sauer die Gäste
und stellte Werner Fischer vor, der mit klassischer Gitarre für die musikalische
Umrahmung sorgte.
Die Ausstellung ist bis 4. Dezember in der Kundenhalle der Sparkasse zu sehen.
Michael Adams
Abstrahierte Natur
Die Breisacher Künstlerin Gitta Reiner stellt im Hotel am Münster in Breisach abstrakte Gemälde aus.
Die Natur und Zeitgeschichtliches beeinflussen die Kunst von Gitta Reiner, deren neueste Werke derzeit im Breisacher Hotel am Münster zu sehen sind. Foto: Kai Kricheldorff
BREISACH (kff). Eine Vielzahl von neuen Arbeiten zeigt die in Breisach lebende Malerin Gitta Reiner in ihrer Ausstellung im Hotel am Münster. Sie hat ihr den
Titel "abstrahierte Natur" gegeben. Denn die Inspiration für ihre spontan entstehenden Bilder bezieht sie überwiegend aus der Natur.
"Wurzelkorb" und "Wachstum" heißen sie, "Felsspalte" ist eine ganze Serie von Acrylarbeiten betitelt. Aber auch Zeitgeschichtliches hat einen Einfluss auf die Wahl der Sujets von Reiner.
Malerisch setzt sie sich mit dem Tsunami auseinander. Mit dem großflächigen "V vor XII", erinnert sie mahnend daran, dass alles, was menschliche Existenz auf diesem Planeten ausmacht,
unweigerlich einem Ende zustrebt, und, dass für manches längst "fünf vor zwölf" geworden sein mag.
Feingliedrige und detailreiche abstrakte Formen
auf Holz, Papier und Leinwand setzt die Malerin mit Acrylfarben oder Öl ihre lebhaften Kompositionen um. Mit leichter Hand und einem guten Gespür für Raum und Farbigkeit schafft sie feingliedrige und detailreiche abstrakte Formen. Sand, farbige Erden, Sisal oder Marmormehl verwendet sie, um einigen ihrer Bilder dimensionale Strukturen zu geben.
Alle der 47 ausgestellten Arbeiten sind während der vergangenen Monate entstanden, was einen Hinweis auf das Arbeitspensum und die Kreativität der Malerin gibt und etwas über die Intensität ihrer
künstlerischen Auseinandersetzung mit den Sujets verrät.
Auf der Vernissage betonte Ausstellungskuratorin Marita Brettschneider, dass Gefühl und Verstand in den Bildern der spätberufenen Malerin, die erst nach Ende ihrer Berufstätigkeit und
Übersiedlung nach Breisach zur Malerei kam, zu einer Synthese finden, die den abstrakten Gemälden von Reiner eine individuelle Diktion und künstlerische Kraft geben. Ihre im Augenblick
entstehenden Abstraktionen setzt sie mit ausgefeilter Maltechnik auf die Bildfläche und schafft damit spannungsreiche und in ihrer Stimmung immer lebensbejahende Kunstwerke.
Die Ausstellung "abstrahierte Natur" mit Bildern von Gitta Reiner ist bis 18. Juni täglich von 10 bis 22 Uhr im Hotel am Münster, Münsterbergstraße 23, in Breisach zu sehen.
Die in Breisach lebende Künstlerin Gitta Reiner zeigt neue Arbeiten in der Galerie der Museumsstube im Rheintor .
BREISACH (kff). "Alegria" sagen die Spanier und meinen damit Fröhlichkeit, Heiterkeit, Frohsinn. Diesen Titel hat die in Breisach lebende Malerin Gitta Reiner
nicht nur einem ihrer in neuester Zeit entstandenen Bilder gegeben, sondern auch der aktuellen Ausstellung, die jetzt in der Museumsstube von Hannes und Britta Osterrieder im Breisacher Rheintor
eröffnet wurde.
Nach Eintritt in den Ruhestand ist die Künstlerin vor 3 Jahren nach Breisach gezogen. "Künstlerisch gesehen habe ich das wie eine Befreiung empfunden", erzählt Reiner. Ihre überwiegend abstrakten
Öl-, Tuschebilder und Collagen, fast alle sind im Lauf dieses Jahres entstanden, belegen dies. In ihnen brechen sich Farben und Formen auf Papier und Leinwand Bahn, die den Widerstreit von
Harmonie und Dissonanz erkennen lassen.
"Verrätselung und Transparenz, geometrische Unregelmäßigkeit und Ordnung treffen sich in ihnen auf scheinbar leichthändige Weise", hat es Kulturwissenschaftlerin Valeska Wilczek in ihrer Laudatio
charakterisiert, die Sie bei der Vernissage hielt.
Schon zum Jahresanfang waren Bilder von Gitta Reiner in Breisach öffentlich zu sehen. Vergleicht man diese mit den Arbeiten, die sie in ihrer Ausstellung jetzt zeigt, wird deutlich, dass die
experimentierfreudige Malerin eine Suchende ist. Mit freudiger Hingabe probiert sie sich in unterschiedlichen Techniken und Sujets aus. Mit Sisal und Netzflicken erzeugt sie dabei feingliedrige,
farblich vitale Strukturen, die ihren Arbeiten Plastizität und zusätzliche Dynamik verleihen.
Reiner, die einige Jahre in Spanien gelebt hat, worauf der Titel der Ausstellung einen Hinweis liefert, erweist sich als geschmackssichere Malerin, die auf der Suche nach einem eigenen Stil
deutlich voranstrebt und dabei künstlerisch sicherlich längst noch nicht an ihrem Ziel angelangt ist.
Spannend und lebhaft sind ihre Bilder, in der Spontanität ihrer abstrakten Gestaltung geht die Harmonie jedoch nicht verloren. Eine stimmige Verortung lässt sich in ihren Bildern ausmachen. Es
macht Freude, sie anzuschauen.
Die Ausstellung "Alegria" mit Bildern von Gitta Reiner ist bis 1. Dezember in der Museumsstube im Rheintor, Breisach, Rheintorplatz 1 zu sehen. Öffnungszeiten: Freitag, Samstag und Sonntag ab 15 Uhr.
Gitta Reiner zeigt in der Helios-Rossmann-Klinik Breisach ihre Bilder.
BREISACH (lue). "Farben gegen graue Wintertage" lautet das Motto der neuen Ausstellung in der Helios-Rosmann-Klinik. Die Breisacher Künstlerin Gitta Reiner hat
in der Cafeteria 22 ihrer farbfrischen Werke aufgehängt. Zur Ausstellungseröffnung begrüßte Pflegedienstleiterin Sylvia Mehler zahlreiche Besucherinnen und Besucher.
Seit vielen Jahren gibt die Klinik Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, in ihren Räumen auszustellen. Daher passt es umso besser, dass Gitta Reiner in ihrem Lieblingsbild auch
Verbandsmull verwendet hat, auch wenn dieser unter blauen Farbschichten nur als Struktur erkennbar ist.
Die einführenden Worte las Kunsthistorikerin Kathrin Wegener-Welte. Sie ging darauf ein, dass Gitta Reiner zunächst beruflich als biologisch-technische Assistentin Tusche- und
Bleistiftzeichnungen für wissenschaftliche Veröffentlichungen angefertigt hat. Das exakte Arbeiten dafür genügte ihr bald nicht mehr. Sie kam als Autodidaktin zur freien Malerei und malt nun in
Öl, Acryl, Aquarell, Pastellkreide und Mischtechniken. Seit sie 2008 nach Breisach gezogen ist, hat sie mit außergewöhnlicher Schaffenskraft zahlreiche Bilder gemalt.
Die ausgestellten Werke sind hauptsächlich im Jahr 2010 entstanden und allesamt ohne Titel. Es geht der Malerin um Wirkungen und Assoziationen. "Austoben mit Farben und Formen" nennt Gitta Reiner
das, was sie mit feinem Bleistift oder mit Pinseln, Kämmen und Spachteln als Formen, Bewegungen und Strukturen auf die Leinwand bringt. Dabei arbeitet sie außer Mull auch Netze, Tüll und Sand
ein.
Gibt ein Acrylbild den Eindruck einer Abendstimmung am Belchen wieder, so zeigt ein anderes Werk eine trompetenähnliche Form.
Bilder mit akribischen Zeichnungen auf einem Aquarellhintergrund bezeichnet die Künstlerin bescheiden als "Telefonkritzelei".
Sie erinnern an organische Formen, durch ein Mikroskop gesehen. Dennoch besteht Gitta Reiner darauf: Ihre Bilder sind gegenstandslos.
Die Ausstellung von Gitta Reiner im Breisacher Krankenhaus ist noch bis zum 9. April täglich von 8 bis 20 Uhr zu sehen.